Autorenname: Robert Dittmann

7. September – Plitvice bei Regen :(

Um 06:00 Uhr klingelte der Wecker. Nachdem wir uns trotz Schmerzen in den Beinen aus dem Bett geschält hatten sahen wir, dass es nachts geregnet hatte und immer noch leicht nieselte. Aber wir hatten ein Ziel, Langzeitbelichtungen von einigen der kleineren Wasserfälle, die uns am Vortag gefallen hatten.

Um 07:10 Uhr betraten wir bei 16 Grad und leichtem Regen, verhüllt mit Regenponchos, den Nationalpark bevor die Horden kamen. Wir liefen Zielsicher die gewünschten Wasserfälle an und konnten diese in Ruhe fotografieren. Da wir immer mehr durchweichten drehten wir nach dem letzten Zielpunkt wieder um. So langsam kamen uns andere Touristen entgegen, gekleidet in sehr optimistischer „Gut Wetter“-Kleidung.

Nach einem heißen Cappuccino am Eingang 1, kamen wir gegen 09:15 Uhr pitschnass zurück auf unser Zimmer. Nach einer heißen Dusche, hangen wir unsere Kleidung notdürftig zum trocknen im Zimmer auf und kuschelten uns wieder ins Bett.

Da der restliche Tag total verregnet war trauten wir uns erst kurz nach 18:00 Uhr, als der Wettergott endlich mal die Schleusen schloss,  aus dem Zimmer um zum Abendessen zu fahren. Natürlich durfte an einem solchen Tag ein heißes Süppchen als Starter nicht fehlen.

7. September – Plitvice bei Regen :( Weiterlesen »

6. September – Tagestour Plitvicer Seen

Um 06:00 Uhr klingelte der Wecker, denn wir wollten vor den Touristenmassen im Nationalpark Plitvicer Seen sein. Aber zuvor gab es ein Frühstück, welches wir für diesen Tag zu unserer Unterkunft dazu gebucht hatten.

Gegen 08:00 Uhr machten wir uns bei frischen 8 Grad aber tollstem Sonnenschein auf zum Eingang 1, welcher nur ca. 5 Laufminuten von unserer Unterkunft entfernt war. Bevor wir den Park betraten kauften wir uns noch 3 Flaschen Wasser (0,5 l), da wir uns schon dachten, dass es im Nationalpark nicht gerade günstig sein würde.

Folgendes Schild steht an jedem Eingang und wir finden, dass dies ein sehr guter Spruch ist und jeder Besucher sollte dies auch respektieren und beherzigen.

Frei übersetzt: „Nehmt nichts mit außer Bildern, lasst nichts als eure Fußspuren zurück und benutzt nichts außer eurer Zeit.“

Wir entschlossen uns die längste Tour zu nehmen (K-Tour) inklusive Boots- und Busfahrt. Der ersten Abschnitt führte uns in steilen, aber doch befestigten Serpentinen hinab zu den Seen. Unsere erste Anlaufstelle war der „Große Wasserfall“, den wir aber gar nicht so beeindruckend fanden, wahrscheinlich weil er durch die lange Trockenperiode doch eher spärlich vor sich hin plätscherte.

Wir folgten also lieber wieder den Stegen zu den kleineren Wasserfällen, ohne dabei die Augen vor der Schönheit die uns umgab zu verschließen. So fielen uns auch neben den vielen vorhandenen Forellen 2 Krebse im Wasser auf.

Nach der Bootstour, folgten wir zunächst der Menschenmasse, als wir jedoch an eine Weggabelung kamen und wir das Schild für die K-Route in eine andere Richtung zeigen sahen, waren wir etwas erleichtert und freuten uns jetzt etwas entspannter laufen zu können.
Der Weg war unbefestigt und führte schnell steil den Berg hinauf. Wir haben zwar nicht viel mit Bergziegen gemein, aber ich glaube wir schlugen uns ganz gut. Auf dem letzten drittel der Bergetappe ging uns dann auch so langsam ein Lichtchen auf, und wir mussten zugeben, dass wir mal wieder vom rechten Pfad abgekommen sind. Irgendwie waren wir dem Wanderpfad gefolgt, kein Wunder das hier so wenige Menschen unterwegs waren. Wir wollen hier nichts beschönigen, der Trail war wirklich anstrengend, aber der Ausblick der sich uns darbot entschädigte uns auch wieder.

Als wir nach unserer ungewollten Bergtour wieder zurück zu den Stegen am Wasser kamen, entschlossen wir uns das nächste Teilstück mit dem Bus zu fahren und im Anschluss am Ufer entlang von Eingang 2 zu Eingang 1 wieder zu laufen. Der Fast ebene Weg war eine willkommene Abwechslung für unsere Beine und das Farbenspiel der Natur ein Augenschmaus.

Gerne würden wir den Besuch im Nationalpark Plitvicer Seen jedem empfehlen, aber man sollte schon gut zu Fuß sein, da Sitzmöglichkeiten eher rar vorhanden sind und auch die Stege können hier und da recht glatt sein.

Gegen 16:00 Uhr verließen wir erschöpft von unseren gelaufenen 22 km, aber trotz allem mit uns zufrieden, den Nationalpark.

Bis 18:00 Uhr legten wir auf dem Zimmer die geschundenen Füße hoch und fuhren im Anschluss in das nahe gelegene Restaurant „Degenjia“. Wir mussten zwar gut 30 Minuten auf einen freien Tisch warten, aber das warten hat sich mehr als gelohnt. Hasi bestellte sich eine slavonische Pizza und ich bestellte mir Kalbsfleisch und Kartoffeln aus der Peka. Zur Belohnung nach dem anstrengenden Tag teilten wir uns sogar noch ein Stückchen Torte.

Anbei ein paar Impressionen von den Plitvicer Seen bei herrlichstem Wetter.

6. September – Tagestour Plitvicer Seen Weiterlesen »

5. September – Der kleine Umweg

Auch diese Nacht endete erstaunlich früh. Um 04:30 Uhr waren wir bereits ausgeschlafen, also nutzten wir die Zeit, packten mal wieder unsere Koffer und beluden im Anschluss unsere kleine Martha.

Unsere Vermieterin Natasa, welche schon früh aus dem Haus gegangen war, hatte uns ein kleines Frühstück vorbereitet, dass wir doch dankend nutzten. Gut gestärkt konnten wir um 09:00 Uhr bei sonnigen 11 Grad in Richtung Kroatien starten.

Gegen 11:00 Uhr machten wir eine kurze Trinkpause und gönnten unseren Hintern eine kleine Erholung. Denn nach guten 800 Km Stecke, die wir bis dahin hinter uns gebracht hatten, ist das Sitzfleisch doch sehr beansprucht.

Nach weiteren 150 Km machten wir unsere verdiente Mittagspause in Karlovac (Kroatien) wo auch ein sehr leckeres Bier herkommt. Wobei unser Favorit das Natur Radler von Karlovacko geworden ist. Nachdem auch Martha betankt war machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Zwischenziel Rastoke.

Rastoke ist der historische Kern der Stadt Slunj, und wird gerne als die „kleinen Plitvicer Seen“ bezeichnet, wo man schon die ersten Wasserfälle bestaunen kann. Zudem war Rastoke auch Drehort der guten, alten Winnetou-Filme mit Pierre Brice. Das in Rastoke stehende Totem ist ein Überbleibsel aus diesen berühmten Filmen.

Wir folgten wie immer brav unserem Navi auf verschlungenen, menschenleeren Wegen. Irgendwann kamen wir an einem durchfahrt verboten Schild vorbei, in welchem allerdings der Zusatz 7 t stand, da dieses Schild nicht uns gelten konnte fuhren wir weiter in den Wald hinein. Der Waldweg wurde immer abenteuerlicher und plötzlich informierte uns unser Navi, das wir unser Ziel erreicht hätten……tja, da wir mitten im Wald steckten konnte das nicht ganz richtig sein. Wir entschlossen uns den Weg weiter zu verfolgen, denn irgendwann führt jeder Weg auch wieder aus dem Wald hinaus. Die Umgebung war wunderschön, wir kamen direkt an einem See vorbei, der offensichtlich zu den Plitvicer Seen gehören musste, und sahen auch nicht weit von uns 2 Rehe äsen. Aber so langsam wurde es mir dann doch unheimlich, vor allem da ich gelesen hatte das es rund um die Plitvicer Seen auch wilde Bären und Luchse gibt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir aus dem Wald raus und sahen hinter uns wieder das durchfahrt verboten Schild, doch diesmal ohne den Zusatz, wir waren hier wohl nicht dem richtigen Weg gefolgt. 

Mit Hilfe von Tante Google fanden wir dann doch noch den richtigen Weg zu unserer Unterkunft. 

Geschlaucht von unserem kleinen Abenteuer entschlossen wir uns im Gartenrestaurant, welches sich direkt hinter unserer Unterkunft befand, zu besuchen und den Abend bei einem Bierchen und gutem Essen ausklingen zu lassen.

5. September – Der kleine Umweg Weiterlesen »

4. September – Alpendurchquerung und unser erster Pass :)

Um 5:00 Uhr morgens waren wir schon ausgeschlafen und nutzten die Gelegenheit um früh über die Grenze nach Österreich zu kommen, denn schließlich wollten wir heute Österreich auf Bundesstraßen komplett durchfahren.

Um 8:15 Uhr ging es bei strahlendem Sonnenschein und frischen 6 Grad los in Richtung Österreichische Grenze. Nach der Grenzüberquerung wurde erstmal getankt und nach einer Möglichkeit zum Frühstücken Ausschau gehalten.
Nach einer knappen Stunde wurden wir fündig.

Unsere weitere Strecke führte uns direkt an den Alpen entlang und hindurch. Berg hoch, Berg runter … an klaren Wildbächen vorbei. Ein echter Augenschmaus und für jemanden, der nicht gerade aus Bayern kommt sehr beeindruckend *staun*

Gegen 14 Uhr beschlossen wir bei der nächsten Gelegenheit eine Mittagspause einzulegen. Das Glück war leider nicht auf unserer Seite und wir mussten noch über eine Stunde fahren bis wir schlussendlich in Friesach fündig wurden. Leider hatten wir die Tatsache, dass der Montag in Österreich ein beliebter Ruhetag ist, nicht auf dem Schirm 😉

Unsere Route führte uns am berühmten Wörthersee vorbei, wo wir uns ein Kaffee genehmigten 😉

Gut gestärkt ging es auf die letzte Etappe Richtung Slowenien. Unsere Route führe uns über den Loiblpass, vorbei an der Tscheppaschlucht und dem Tschaukowasserfall. Und ehe man sich versah, waren wir schon auf Slowenischem Hoheitsgebiet 😉

Gegen 19:00 Uhr kamen wir an unserer Unterkunft in Krize an. Kurz die Koffer untergestellt ging es dann zum Abendessen, wo wir eine slowenische Spezialität verspeisten 😉

Schweinefilet mit Quarkstrudel

Vollgefuttert und hoch zufrieden ging es danach direkt ins Bettchen.

4. September – Alpendurchquerung und unser erster Pass :) Weiterlesen »

3. September – Das Abenteuer beginnt

Wir starteten unsere Tour um 09:45 Uhr in Seligenstadt bei frischen 11 Grad. Wie der Wetterfrosch schon am Vorabend berichtete gab es Morgennebel, welcher sich allerdings ab der Raststätte „Spessart“ auflöste und in herrlichsten Sonnenschein verwandelte.

Unsere Mittagspause machten wir auf dem Autohof „Rüdenhausen“, wo wir uns gemeinsam eine Gulaschsuppe gönnten. 

Nach einem kleinen Stau auf der A9 legten wir beim Rasthof „Köschinger Forst“ unseren ersten Tankstopp ein.

Ca. 40 km vor München erwischte uns ein kurzer Schauer, bzw. nasse Straßen *brrrrrrr* Also kehrten wir auf ein heißes Getränk bei einem Fastfood-Giganten ein. Der Blick des Mannes hinter der Kasse als die mollige Königin nur einen Tee orderte war unbezahlbar 🙂

Gegen 18:45 Uhr kamen wir durchgefroren an unserer Unterkunft in Traunstein an, welche wir über Airbnb gebucht haben.

Nach einer heißen Dusche flitzte der Hase los um etwas essbares für den Abend zu besorgen. Dies waren die wohl 2 teuersten, kältesten und ekligsten Döner, die wir je gegessen haben 🙁

Also dies kann auf unserer restlichen Reise definitiv nur besser werden 😉

Endlich kann man die Berge sehen

3. September – Das Abenteuer beginnt Weiterlesen »

Der Countdown läuft …

Nun haben wir den 02.09.2017 und es ist der Vorabend der großen Tour. Morgen geht’s zu zweit mit unserer Yamaha MT-09 Tracer auf den Weg Richtung Kroatien. Die Koffer (Seitenkoffer, Topcase sowie Tankrucksack sind gepackt und wir freuen uns schon auf den ersten großen gemeinsamen Trip.
Wie ? Ihr bekommt Klamotten usw. für 2 Personen und für knapp 3 Wochen auf ein Motorrad ? Klar ! 😉 Da man nicht jeden Tag eine komplette „Montur“ benötigt, lässt sich das realisieren.

Gepäck vorher
Gepackter Seitenkoffer

n das Topcase kamen dann eigentlich nur die Schuhe, Kosmetikartikel und die Badetücher, sowie ein Teil der Fotoausrüstung. Geldbörsen mit Papieren, sowie die Kamera sind im Tankrucksack verstaut und so bepackt kann die Reise los gehen. Morgen früh ist es dann soweit … Motorrad ist schon betankt und gecheckt 😉

Unseren ausführlichen Urlaubsbericht könnt ihr nach unserer Rückkehr hier im Blog lesen.

Der Countdown läuft … Weiterlesen »

Wochenendtour Seligenstadt -> Karlsbad (Karlovy Vary)

Hier findet ihr unsere Tour vom vergangen Wochenende.

Da wir diese Tour als weiteren Test für unsere Kroatientour genutzt haben, ging es hier hauptsächlich nur ums „fahren“ und weniger um sich was anzuschauen 😉

Diesmal nutzten wir die Autobahn um etwas schneller voran zu kommen, was sich doch als trügerisch erwiesen hatte, da mehrere Staus auf uns warteten. Nichts desto trotz folgten wir dem Navi über die Autobahn, allerdings ohne Vignetten- und Mautpflichtigen Straßen bis nach Karlsbad (Karlovy Vary). Dabei ist allerdings anzumerken, dass die Route, so wie wir sie gefahren sind, sich nicht für Sportler oder gar Supersportler eignet, da die Straßenverhältnisse gerade in Tschechien doch einiges zu Wünschen übrig lassen … und Schlaglöcher sind da echt noch das geringste Übel.

Dafür entschädigt dann ein Rundgang durch Karlsbads Innenstadt. Es gibt echt viel zu sehen und zu erleben, so dass wir mit Sicherheit nochmals diese Stadt besuchen kommen.
Als Unterkunft können wir die Wohnung bei Jitka empfehlen. Sehr sauber und mit allem ausgestattet was man so benötigt. Jitka spricht Deutsch und ist sehr freundlich und zuvorkommend. Einziger Wermutstropfen wäre, dass es in der Wohnung kein deutsches Fernsehen gibt – uns war das ehrlich gesagt egal. Gebucht haben wir über Airbnb ganz unkompliziert.

Hier der Link direkt zu der Unterkunft

Den Rückweg traten wir dann zwar auch komplett ohne Vignetten- und Mautpflichtigen Straßen an, allerdings beschlossen wir auch auf die Autobahnen zu verzichten. So führte uns unsere Tour durch eine Gegend mit vielen Kurven, schönen Aussichtspunkten, etlichen verlassenen Gebäuden, wunderschön hergerichteten Burgen und total verlassenen Landstrichen. Zumal es unterwegs auch kaum Verkehr war, so dass man, wenn man es wollte, überall in Ruhe stehen bleiben konnte um sich was anzuschauen oder einfach nur die Gegend genießen.

Wochenendtour Seligenstadt -> Karlsbad (Karlovy Vary) Weiterlesen »

Wochenendtour zur Mosel durch Hunsrück, Eifel und Ardennen an die Luxemburger Mosel

Wunderschöne Tour ab Darmstadt/Arheiligen bis nach Stadtbremius (Luxembourg) und zurück 😉

Nachdem der Motor warmgefahren ist, beginnt die eigentliche Tour mit einer wunderschönen Landschaft und auch gut ausgebauten Straßen an der Mosel entlang bis nach Stadtbremius. Unterwegs sind etliche Kurven zu finden. Es wurden keine Autobahnen und auch keine Mautstraßen benutzt.

Unter dem Link findet ihr die Route für das Navi. So könnt ihr die Tour entweder am PC noch bearbeiten oder einfach auf das Navi überspielen und nachfahren.

Viel Spaß dabei 😉

Download file: MCD%20Moseltour%202-tägig.gpx

Wochenendtour zur Mosel durch Hunsrück, Eifel und Ardennen an die Luxemburger Mosel Weiterlesen »

Rundreise mal anders … Die Planungen laufen auf Hochtouren

Die Vorfreude steigt … im September geht es mit dem Motorrad nach Kroatien, wobei nicht nur nach Kroatien … aktuell wird uns der Trip durch folgende Länder führen:

  • Deutschland
  • Österreich
  • Slowenien
  • Kroatien
  • Italien
  • Liechtenstein
  • Schweiz

Für alle diejenigen, die noch auf der Suche nach Tipps und Infos über Kroatien sind, gab es am heutigen Sonntag ein Bärbel Schäfer Spezial.

Und ihr könnt bei unserem Trip mit dabei sein… Christine und ich werden uns von dem ein oder anderen Ort in Facebook melden 😉

Den kompletten Reisebericht inkl. jede Menge Infos und Eindrücken gibt es dann hier im Blog.

Rundreise mal anders … Die Planungen laufen auf Hochtouren Weiterlesen »

Der volle Durchblick

Hallo zusammen.

Wie einige durch Facebook mitbekommen haben bin ich am gestrigen Donnerstag, den 06.04.2017 nach Frankfurt zur Augenlaserbehandlung eingerückt. Ich hatte schon einige Zeit darüber nachgedacht und immer hin- und herüberlegt ob ich es machen lassen solle oder nicht. Schließlich sind es ja die Augen … aber nachdem ich letzten Sommer festgestellt habe, dass ich keine Kontaktlinsen mehr vertrage, begann die Recherche.

Vor kurzem war es dann soweit und ich habe mich in so eine Augenlaserklinik zu einem Beratungsgespräch begeben. Ich muss sagen, dass ich mich direkt sehr wohl gefühlt habe.

Im Prinzip werden folgende Voruntersuchungen gemacht:

  • Sehtest
  • Bestimmung des Augendrucks
  • Bestimmung und Auswirkung der Hornhautkrümmung (falls vorhanden)
  • Bestimmung der Lichtempfindlichkeit
  • Untersuchung der Netzhaut auf Schäden
  • Beratungsgespräch über die Behandlungsmethode

Das ganze wird unter sehr sterilen Bedingungen und auch mit größter Sorgfalt gemacht. Falls ein Ergebnis nicht zu 100% ersichtlich ist, wird diese Untersuchung wiederholt. Im Prinzip bekommt man bei so einem Untersuchungs- und Beratungstermin alles gemacht und gesagt, damit man auch den nächstmöglichen OP-Termin wahrnehmen kann.
In meinem Fall war der Termin zur Voruntersuchung am 24.03.2017 und wie schon erwähnt am 06.04.2017 der OP-Termin. Es geht also recht schnell zwischen Untersuchungstermin und OP-Termin.

Am gestrigen Donnerstag gegen 13:45 Uhr wurde ich vom Wartebereich abgeholt und für die OP fertiggemacht und gegen 14:45 Uhr war schon alles fertig, die OP war rum und die Kontrolluntersuchungen abgeschlossen. Das eigentliche Lasern dauert nicht mal 60 Sekunden pro Auge. Es sind eher die Dinge vorher, bis der Patient vorbereitet ist und auf der Liege in der richtigen Position liegt usw.

Übrigens … die OP findet bei vollem Bewusstsein statt ! Es werden nur die Augen betäubt, aber das ist auch völlig ausreichend. Ich habe absolut keine Schmerzen verspürt und heute am Tag danach ist alles gut.

Bei der Voruntersuchung bekommt man natürlich auch einen Infozettel mit, was man an dem Tag der OP beachten sollte, was man auch von den Schwestern nochmals gesagt bekommt. Unter anderem wird gesagt, dass man eine Sonnenbrille mitbringen soll, da die Augen nach der Behandlung lichtempfindlich sein werden. Diese Lichtempfindlichkeit sollte man auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen … Es war gestern „sauhell“ – trotz Augen zu, Sonnenbrille auf, Kapuze vom Hoodie vorm Gesicht und Hand davor ! Eigentlich müsste man denken, dass das ganze stockduster macht … Fehlanzeige, noch dazu das einem die Augen tränen wie verrückt und die Nase läuft, wie als hätte man sich tierisch erkältet. Das sind aber laut dem Arzt alles ganz normale Symptome, genauso wie das Gefühl, man hätte einen Fremdkörper im Auge. Nach 4-5 Stunden hatte sich das alles erledigt … und ich konnte so langsam wieder was sehen – natürlich mit Sonnenbrille auf. Von der Klinik bekommt man alles mit, was man zur Behandlung daheim benötigt (Tropfen, Schmerztabletten, Nachtschlafbrille).

Der erste Termin zur Kontrolle ist am Tag nach der OP, also in meinem Fall heute 😉 und der Arzt ist sehr zufrieden, wie das ganze schon am verheilen und sich entwickeln ist.

Wenn man mich fragen würde, wie aktuell mein Sehempfinden ist, würde ich sagen, dass ich im Moment das Sehvermögen in etwa habe, wie mit Kontaktlinsen – also man hat keine störenden Gläser im Blickfeld oder auch keinen störenden Rahmen von einer Brille … allerdings ist mein Bild noch nicht komplett scharf … also Auto fahren würde ich persönlich aktuell noch nicht wollen. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass die OP erst mal gerade 24 Stunden her ist.

Warum habe ich mich eigentlich für das Augen lasern entschieden ?

Nachdem, was ich so die letzten 3 Jahre erlebt habe, bekommt man eine ganz neue Sicht auf sich selbst und da es einem ja recht einfach gemacht wird, mittels Kontaktlinsen, eine Alternative zur Brille zu haben, konnte ich mal vorfühlen wie das so ist – ein Leben ohne Brille. Leider hat sich herausgestellt, dass ich Kontaktlinsen nicht mehr vertragen habe (ich habe mehrere Hersteller getestet). Die einzige andere Lösung war also eine Laserbehandlung …

Aber warum ein Leben ohne Brille ? Ich bin seit meinem 6ten Lebensjahr Brillenträger und kannte bis 2015 nichts anderes … Da habe ich mir gedacht: Scheiß drauf ich probiere das mal mit diesen Linsen und siehe da es hat funktioniert. Ich war total happy und für mich tat sich ein völlig Seherlebnis aufgetan …

  • Kein störender Brillenrand
  • keine verkratzten oder dreckigen Gläser
  • ein viel größeres scharfes Blickfeld
  • im Winter kein beschlagen der Brillengläser
  • kein Suchen der Brille 😉

und noch vieles mehr …

Natürlich darf man auch nicht vergessen, dass eine Laserbehandlung nicht gerade günstig ist, allerdings sollte man sich meiner Meinung nach ausrechen, was man in der Zeit an Geld für Brillen ausgibt. In meinem Fall wäre das aktuell für eine Brille etwa 500 € (keine Gleitsicht). Und man darf auch nicht vergessen, dass man gerade wenn man wie ich Kurzsichtig ist, spätestens im Alter auch eine Lesebrille in meiner Stärke benötige, welche bei meinen Dioptrinwerten (Rechts: -6,00; Links: -5,25 inkl. Hornhautkrümmung) auch nicht gerade günstig wäre. Es ist also im Prinzip nur eine Rechenaufgabe.

Würde ich die OP nochmals machen lassen ?

Christine hat mir gestern etwa 6 Stunden nach der OP genau diese Frage gestellt und diese habe ich noch verneint – jetzt etwa 24 Stunden nach der OP sage ich definitiv ja … Klar ist die OP an sich Nervenaufreibend und nicht gerade angenehm, aber was man dafür an Lebensqualität und Luxus bekommt ist schon toll.

Der volle Durchblick Weiterlesen »