Um 06:00 Uhr klingelte der Wecker, denn wir wollten vor den Touristenmassen im Nationalpark Plitvicer Seen sein. Aber zuvor gab es ein Frühstück, welches wir für diesen Tag zu unserer Unterkunft dazu gebucht hatten.
Gegen 08:00 Uhr machten wir uns bei frischen 8 Grad aber tollstem Sonnenschein auf zum Eingang 1, welcher nur ca. 5 Laufminuten von unserer Unterkunft entfernt war. Bevor wir den Park betraten kauften wir uns noch 3 Flaschen Wasser (0,5 l), da wir uns schon dachten, dass es im Nationalpark nicht gerade günstig sein würde.
Folgendes Schild steht an jedem Eingang und wir finden, dass dies ein sehr guter Spruch ist und jeder Besucher sollte dies auch respektieren und beherzigen.
Frei übersetzt: „Nehmt nichts mit außer Bildern, lasst nichts als eure Fußspuren zurück und benutzt nichts außer eurer Zeit.“
Wir entschlossen uns die längste Tour zu nehmen (K-Tour) inklusive Boots- und Busfahrt. Der ersten Abschnitt führte uns in steilen, aber doch befestigten Serpentinen hinab zu den Seen. Unsere erste Anlaufstelle war der „Große Wasserfall“, den wir aber gar nicht so beeindruckend fanden, wahrscheinlich weil er durch die lange Trockenperiode doch eher spärlich vor sich hin plätscherte.
Wir folgten also lieber wieder den Stegen zu den kleineren Wasserfällen, ohne dabei die Augen vor der Schönheit die uns umgab zu verschließen. So fielen uns auch neben den vielen vorhandenen Forellen 2 Krebse im Wasser auf.
Nach der Bootstour, folgten wir zunächst der Menschenmasse, als wir jedoch an eine Weggabelung kamen und wir das Schild für die K-Route in eine andere Richtung zeigen sahen, waren wir etwas erleichtert und freuten uns jetzt etwas entspannter laufen zu können.
Der Weg war unbefestigt und führte schnell steil den Berg hinauf. Wir haben zwar nicht viel mit Bergziegen gemein, aber ich glaube wir schlugen uns ganz gut. Auf dem letzten drittel der Bergetappe ging uns dann auch so langsam ein Lichtchen auf, und wir mussten zugeben, dass wir mal wieder vom rechten Pfad abgekommen sind. Irgendwie waren wir dem Wanderpfad gefolgt, kein Wunder das hier so wenige Menschen unterwegs waren. Wir wollen hier nichts beschönigen, der Trail war wirklich anstrengend, aber der Ausblick der sich uns darbot entschädigte uns auch wieder.
Als wir nach unserer ungewollten Bergtour wieder zurück zu den Stegen am Wasser kamen, entschlossen wir uns das nächste Teilstück mit dem Bus zu fahren und im Anschluss am Ufer entlang von Eingang 2 zu Eingang 1 wieder zu laufen. Der Fast ebene Weg war eine willkommene Abwechslung für unsere Beine und das Farbenspiel der Natur ein Augenschmaus.
Gerne würden wir den Besuch im Nationalpark Plitvicer Seen jedem empfehlen, aber man sollte schon gut zu Fuß sein, da Sitzmöglichkeiten eher rar vorhanden sind und auch die Stege können hier und da recht glatt sein.
Gegen 16:00 Uhr verließen wir erschöpft von unseren gelaufenen 22 km, aber trotz allem mit uns zufrieden, den Nationalpark.
Bis 18:00 Uhr legten wir auf dem Zimmer die geschundenen Füße hoch und fuhren im Anschluss in das nahe gelegene Restaurant „Degenjia“. Wir mussten zwar gut 30 Minuten auf einen freien Tisch warten, aber das warten hat sich mehr als gelohnt. Hasi bestellte sich eine slavonische Pizza und ich bestellte mir Kalbsfleisch und Kartoffeln aus der Peka. Zur Belohnung nach dem anstrengenden Tag teilten wir uns sogar noch ein Stückchen Torte.
Anbei ein paar Impressionen von den Plitvicer Seen bei herrlichstem Wetter.