11. September – Wasser von oben, Wasser von unten, Wasser von überall

Der Wecker klingelte um 06:30 Uhr und leider regnete es noch immer. Nach einer schnellen dusche, packten wir unsere Koffer um startbereit zu sein sobald der Regen aufhörte. Aber es hörte nicht auf, im Gegenteil hatten wir das Gefühl, dass der Regen immer schlimmer wurde.

Wir machten uns natürlich Gedanken ob wir, bei den vorherrschenden Wetterverhältnissen unser nächstes Ziel überhaupt erreichen könnten – wir wollten auf die Insel Krk und da kommt man entweder mit der Fähre oder über eine Brücke hin.
Fazit: Es war uns zu gefährlich und daher stornierten wir unsere Unterkunft und suchten uns etwas anderes auf dem Festland mit Kamin.

Es war die Beste Idee, die wir hätten haben können!!!

Um 10:00 Uhr machten wir uns bei 22 Grad und Regen auf den Weg, da das  Zimmer um 10:00 Uhr geräumt werden musste. Wir folgten mal wieder brav unserem Navi und hatten sehr schnell Wasser auf der Strasse. Es hatten sich richtige Sturzbäche gebildet und da die ersten Autos schon liegen blieben, entschlossen wir uns den Weg den wir gekommen waren, wieder entgegengesetzt der Einbahnstraße zurück zu nehmen.
Als wir auf der Hauptstraße ankamen, dachten wir, super alles geschafft!!!
Von Wegen, die Straßen die aus Zadar rausführten standen alle unter Wasser, die Polizei hatte sogar die gefährlichsten gesperrt. Nach knapp 1 Stunde vergeblicher Versuche rauszukommen und Pfützen in unseren Stiefeln, entschlossen wir uns bei McDonalds einen heißen Kaffee zu trinken und auf Besserung zu hoffen.
Wir schrieben unserer Vermieterin wann wir vermutlich eintreffen würden. Außerdem informierten wir Sie, dass wir wohl sehr durchnässt ankämen und baten Sie uns etwas Holz für den Kamin bereit zu legen. Da Sie von den Zuständen in Zadar gehört hatte, teilte Sie uns mit, dass wir uns Zeit lassen sollten.

Gegen 14:00 Uhr wurde das Wasser von oben etwas weniger und wir versuchten noch einmal die Stadt zu verlassen. Der Stau stadtauswärts war sehr lang, doch als Motorradfahrer konnten wir uns etwas daran vorbeischlängeln.
Wir mussten noch etwa 3 mal durch große Wassermengen auf den Strassen fahren und hielten jedes mal die Luft an, in der Hoffnung, dass das Wasser nicht zu tief sein möge und wir da Heil durchkommen.

Als wir das Gebiet um Zadar hinter uns ließen entspannten wir uns ein wenig. Auf dem Weg zur Unterkunft kamen wir dann relativ gut durch.
Wir hatten nur einen unplanmäßigen Stopp, als wir wegen Aufräumungsarbeiten nach einem Erdrutsch circa 30 Minuten warten mussten.

Gegen 20:00 Uhr kamen wir durchnässt und zitternd in unserer Unterkunft an. Zu unserer Überraschung hatte die Vermieterin den Kamin schon eingeheizt und uns zwei Herrendiener bereitgestellt. Somit konnten wir unsere Motorradbekleidung bequem trocknen.

Nach einem heißen Süppchen und etwas Brot gingen wir fertig vom Tag ins Bettchen.