Hallo zusammen.
Wie einige durch Facebook mitbekommen haben bin ich am gestrigen Donnerstag, den 06.04.2017 nach Frankfurt zur Augenlaserbehandlung eingerückt. Ich hatte schon einige Zeit darüber nachgedacht und immer hin- und herüberlegt ob ich es machen lassen solle oder nicht. Schließlich sind es ja die Augen … aber nachdem ich letzten Sommer festgestellt habe, dass ich keine Kontaktlinsen mehr vertrage, begann die Recherche.
Vor kurzem war es dann soweit und ich habe mich in so eine Augenlaserklinik zu einem Beratungsgespräch begeben. Ich muss sagen, dass ich mich direkt sehr wohl gefühlt habe.
Im Prinzip werden folgende Voruntersuchungen gemacht:
- Sehtest
- Bestimmung des Augendrucks
- Bestimmung und Auswirkung der Hornhautkrümmung (falls vorhanden)
- Bestimmung der Lichtempfindlichkeit
- Untersuchung der Netzhaut auf Schäden
- Beratungsgespräch über die Behandlungsmethode
Das ganze wird unter sehr sterilen Bedingungen und auch mit größter Sorgfalt gemacht. Falls ein Ergebnis nicht zu 100% ersichtlich ist, wird diese Untersuchung wiederholt. Im Prinzip bekommt man bei so einem Untersuchungs- und Beratungstermin alles gemacht und gesagt, damit man auch den nächstmöglichen OP-Termin wahrnehmen kann.
In meinem Fall war der Termin zur Voruntersuchung am 24.03.2017 und wie schon erwähnt am 06.04.2017 der OP-Termin. Es geht also recht schnell zwischen Untersuchungstermin und OP-Termin.
Am gestrigen Donnerstag gegen 13:45 Uhr wurde ich vom Wartebereich abgeholt und für die OP fertiggemacht und gegen 14:45 Uhr war schon alles fertig, die OP war rum und die Kontrolluntersuchungen abgeschlossen. Das eigentliche Lasern dauert nicht mal 60 Sekunden pro Auge. Es sind eher die Dinge vorher, bis der Patient vorbereitet ist und auf der Liege in der richtigen Position liegt usw.
Übrigens … die OP findet bei vollem Bewusstsein statt ! Es werden nur die Augen betäubt, aber das ist auch völlig ausreichend. Ich habe absolut keine Schmerzen verspürt und heute am Tag danach ist alles gut.
Bei der Voruntersuchung bekommt man natürlich auch einen Infozettel mit, was man an dem Tag der OP beachten sollte, was man auch von den Schwestern nochmals gesagt bekommt. Unter anderem wird gesagt, dass man eine Sonnenbrille mitbringen soll, da die Augen nach der Behandlung lichtempfindlich sein werden. Diese Lichtempfindlichkeit sollte man auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen … Es war gestern „sauhell“ – trotz Augen zu, Sonnenbrille auf, Kapuze vom Hoodie vorm Gesicht und Hand davor ! Eigentlich müsste man denken, dass das ganze stockduster macht … Fehlanzeige, noch dazu das einem die Augen tränen wie verrückt und die Nase läuft, wie als hätte man sich tierisch erkältet. Das sind aber laut dem Arzt alles ganz normale Symptome, genauso wie das Gefühl, man hätte einen Fremdkörper im Auge. Nach 4-5 Stunden hatte sich das alles erledigt … und ich konnte so langsam wieder was sehen – natürlich mit Sonnenbrille auf. Von der Klinik bekommt man alles mit, was man zur Behandlung daheim benötigt (Tropfen, Schmerztabletten, Nachtschlafbrille).
Der erste Termin zur Kontrolle ist am Tag nach der OP, also in meinem Fall heute 😉 und der Arzt ist sehr zufrieden, wie das ganze schon am verheilen und sich entwickeln ist.
Wenn man mich fragen würde, wie aktuell mein Sehempfinden ist, würde ich sagen, dass ich im Moment das Sehvermögen in etwa habe, wie mit Kontaktlinsen – also man hat keine störenden Gläser im Blickfeld oder auch keinen störenden Rahmen von einer Brille … allerdings ist mein Bild noch nicht komplett scharf … also Auto fahren würde ich persönlich aktuell noch nicht wollen. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass die OP erst mal gerade 24 Stunden her ist.
Warum habe ich mich eigentlich für das Augen lasern entschieden ?
Nachdem, was ich so die letzten 3 Jahre erlebt habe, bekommt man eine ganz neue Sicht auf sich selbst und da es einem ja recht einfach gemacht wird, mittels Kontaktlinsen, eine Alternative zur Brille zu haben, konnte ich mal vorfühlen wie das so ist – ein Leben ohne Brille. Leider hat sich herausgestellt, dass ich Kontaktlinsen nicht mehr vertragen habe (ich habe mehrere Hersteller getestet). Die einzige andere Lösung war also eine Laserbehandlung …
Aber warum ein Leben ohne Brille ? Ich bin seit meinem 6ten Lebensjahr Brillenträger und kannte bis 2015 nichts anderes … Da habe ich mir gedacht: Scheiß drauf ich probiere das mal mit diesen Linsen und siehe da es hat funktioniert. Ich war total happy und für mich tat sich ein völlig Seherlebnis aufgetan …
- Kein störender Brillenrand
- keine verkratzten oder dreckigen Gläser
- ein viel größeres scharfes Blickfeld
- im Winter kein beschlagen der Brillengläser
- kein Suchen der Brille 😉
und noch vieles mehr …
Natürlich darf man auch nicht vergessen, dass eine Laserbehandlung nicht gerade günstig ist, allerdings sollte man sich meiner Meinung nach ausrechen, was man in der Zeit an Geld für Brillen ausgibt. In meinem Fall wäre das aktuell für eine Brille etwa 500 € (keine Gleitsicht). Und man darf auch nicht vergessen, dass man gerade wenn man wie ich Kurzsichtig ist, spätestens im Alter auch eine Lesebrille in meiner Stärke benötige, welche bei meinen Dioptrinwerten (Rechts: -6,00; Links: -5,25 inkl. Hornhautkrümmung) auch nicht gerade günstig wäre. Es ist also im Prinzip nur eine Rechenaufgabe.
Würde ich die OP nochmals machen lassen ?
Christine hat mir gestern etwa 6 Stunden nach der OP genau diese Frage gestellt und diese habe ich noch verneint – jetzt etwa 24 Stunden nach der OP sage ich definitiv ja … Klar ist die OP an sich Nervenaufreibend und nicht gerade angenehm, aber was man dafür an Lebensqualität und Luxus bekommt ist schon toll.