Hallo, liebe Tagebuchleser 😉
Nachdem es nun die letzten Wochen etwas stiller um mich oder eher um mein OP-Tagebuch geworden ist, gehts hier auch wieder weiter 🙂
Ich werde oft privat oder auch bei Facebook oder sonst wo gefragt: „Robert, wie gehts dir ?“
Früher (also vor der OP) hätte ich gesagt:“naja, geht so“ … mittlerweile hat sich das auch geändert und eigentlich kann man das echt keinem beschreiben, die oder der das nicht auch erlebt und mitgemacht hat. Dieses neue Lebensgefühlt ist der Hammer 😉 und jeder „Nicht-adipöse“ mag mich vielleicht für verrückt halten, aber es fallen einem einfach jeden Tag neue Dinge auf, die man machen kann oder die man einfacher machen kann oder die man spürt …
Ja, es ist so … ob das bei jedem so ist, kann und will ich nicht pauschalisieren aber definitiv die Empfindungen und Gefühle, nicht nur gegenüber den Lebensmitteln, sondern allem gegenüber.
Ich liege zum Beispiel Abends im Bett und durch Zufall will man eine Fliege mit der Hand verscheuchen und merkt auf einmal das da an dem Körper wo vorher ne riesige Fettschicht war, es auf einmal hart ist … also fängt man an zu tasten und merkt … WOW … ich habe ja Rippen oder einen Brustkorb 🙂 Ich weiß, total verrückt, aber hey … es gibt Leute wie ich, die ihre Rippen mit den Fingern entweder sehr lange oder noch nie erfühlt haben. Und dann ist es wieder soweit … Glückshormone werden freigesetzt 🙂
Oder … man sitzt auf dem Bett oder auf der Couch und merkt auf einmal ohne es bewusst zu tun, dass man seine Beine übereinander schlagen kann.
Ja, mir ist auch klar, dass ich mitten in der sogenannten „Honeymoonphase“ bin und das diese auch irgendwann vorbei sein wird, aaaber darüber mache ich mir definitiv keine Gedanken. Ich genieße mein neues Leben und im Moment genieße ich die Honeymoonphase und wenn diese vorbei ist, finde ich was neues an dem ich mich erfreuen kann, wie zum Beispiel, spazieren zu gehen ohne ein Sauerstoffzelt mitnehmen zu müssen oder Treppensteigen ohne Schnappatmung zu bekommen oder auf Fototour zu gehen ohne das man fix und fertig am Ziel ankommt oder oder oder oder … da gibt es mindestens 1 Million Dinge auf die ich mich freue bzw. die jetzt schon viel viel einfacher geworden sind 🙂
Klamotten shoppen ist zum Beispiel auch so ne Sache … da ich für einen Trauerfall in der Familie passende Kleidung brauchte, bin ich also mal Richtung C&A und Adler getigert … vor der OP war es so, dass ich nach der größten Größe geschaut habe und gehofft habe das es passt. Meist waren da noch vielleicht 2 Jeans und 3 verschiedene Shirts im Angebot … Nun ist es so, dass ich erstmal durchprobieren muss, welche Kleidergröße ich habe und war schon erschrocken, dass ich von einer Jeansgröße von 78/80 vor der OP nun bei einer Jeansgröße von 66 bin. Da aber die Jeans nach ein paar Tagen auch wieder angefangen haben zu rutschen, habe ich mir auch einen Gürtel gegönnt, den ich gerade so in das weiteste Loch zumachen konnte … ein paar Tage später war es so, dass ich schon Loch Nummer 3 war … einfach Hammer finde ich …
Und zum Schluss, noch ein Wort an die Skeptiker unter euch Lesenden: „Nein, ich habe noch absolut nix negatives seit der OP erlebt.“
Gewicht: 166,5 kg
Gewichtsverlust seid 01.05.2014: -32,5 kg