Am heutigen Montag sah die Wettervorhersage gar nicht sooo gut aus – viele Wolken, zeitweise Regen und 0 Stunden Sonnenschein. Das Wetterradar vermeldete Dauerregen in der Alpenregion, so entschlossen wir uns nach dem Frühstück in die Kombis zu schmeißen und eine Runde im südlichen Bayern zu drehen. Die Devise hieß: Wir weichen dem Regen aus 😉
Es ging ganz gemütlich über Gmund am Tegernsee Richtung Rosenheim, danach Richtung Süden am Inn entlang auf kleinsten und kurvenreichen Straßen bis nach Kufstein. Immer die dicken Wolken über uns, die jederzeit ihre Schleusen öffnen könnten, führen wir weiter am Inn entlang bis auf Höhe von Jenbach. Dort schlugen wir Richtung Süden ein und fuhren am Ufer des echt schönen, aber saukalten Achensee vorbei. Eine breite aber sehr schöne Strecke, die zum cruisen einlädt. Kurz darauf kam auch schon die Avanti, unsere österreichische Stammtankstelle, wo wir den Tank von Bärbel bis zum Rand füllten. Von da aus geht es noch eine gut ausgebaute Bundesstraße, die sich durch die Berge schlängelt bis an unsere Unterkunft. Fahrzeit sind etwa 20 Minuten und da es sich um keinen Umweg handelte, hat sich das tanken gleich doppelt gelohnt 😁
Es ist zwar auf dieser Tour nichts spektakuläres passiert, aber immerhin … wir sind komplett trocken geblieben und wie das so ist, kaum an der Unterkunft angekommen, kam die Sonne raus 😜
Für den heutigen Sonntag hatten wir einen Plan geschmiedet … Es sollte von Bad Wiessee über den Plansee, das Namlostal und das Hahntennjoch wieder zurück nach Bad Wiessee gehen. Geplante Strecke waren dabei etwa 310km bei einer Fahrzeit von etwa 6 Stunden.
Zwar sagte der Wettergott, es sollte heute noch regnen und gewittern, allerdings alles erst gegen Abend. Also schwingten wir uns gegen 09:30 Uhr aufs Motorrad und es ging schon bei mollig warmen 24° los Richtung Alpen.
Die ersten etwa 100km ging noch alles gut, wir sind gut voran gekommen, keine Vorkommnisse oder dergleichen, allerdings was und danach blühte war nicht nett …
Eine Wanderdühne nach der nächsten begegnete uns. Falls jemand nicht weiß, was eine Wanderdühne ist – das ist eine Aneinanderkettung von Fahrzeugen, die sich sehr langsam in Bewegung setzt. In unserem Fall eine Kombination aus Autos, Wohnwägen und Wohnmobilen.
Da es mittlerweile sehr heiß wurde (über 30°), beschlossen wir uns durch die Wanderdühne nach vorne zu kämpfen, soweit es dies verkehrstechnisch zulässt.
Wir hatten echt nicht erwartet, dass es solche Massen an Menschen und damit auch an Fahrzeugen an einem ganz normalen Sonntag auf die Pässe zieht, zumal nicht mit Wohnmobilen oder Wohnwägen. Nach einigen stauartigen Situationen und hunderten Überholvorgängen waren wir dann endlich auf dem Hahntennjoch angekommen und genossen die Aussicht und die Abkühlung, denn von über 30° im Tal auf etwa 14° in 1894 Metern Höhe ist der Unterschied schon echt bemerkbar 😉
Kurze Zeit später hieß es dann aber Sachen packen und weiter, denn es sollte uns ja wie schon eingangs erwähnt noch etwas Wasser von oben erwarten.
Also wir uns wieder in einer Wanderdühne eingereiht und ab wieder Richtung Unterkunft.
Kurz vor der Grenze nach Deutschland beschlossen wir noch eine Kaffeepause zu machen und zu Tanken, denn bei einem Preisunterschied von fast 30 Cent pro Liter Super, kann man selbst mit dem Motorrad ein Tankstopp in Österreich einplanen.
Also schnell den 26,5 Liter Tank von Bärbel bis zum Rand gefüllt und weiter ging es. Doch es sollte anders kommen als gedacht …
Kurz nach unserem Tankstopp meinte Petrus seine Schleusen zu öffnen und begann zu schütten wie aus Eimern, gepaart von einem ordentlichen Gewitter, und hier in den Bergen fühlt sich das gerade auf dem Mottorrad doch noch mal um einiges intensiver an als bei uns im flachen Land. Da wir auf die schnelle keine Unterstellmöglichkeit fanden, beschloss Christine ihr Leuchtwürmchen (Regenjacke) anzuziehen und wir machten uns auf dem „direktesten Wege“ Richtung Unterkunft. Es waren zwar nur noch etwa 90km aber bei einer geplanten Fahrzeit von fast 2 Stunden könnte sich das etwas ziehen 😉
Jetzt könnte sich der ein oder andere fragen: „Warum habt ihr nicht Google Maps benutzt und seid direkt gefahren?“ Nunja, es war schon die schnellste Strecke … hier in den Bergen gibt es halt nicht sooo viele Möglichkeiten wie bei uns im Rhein-Main-Gebiet um mal „abzukürzen“ oder mal schnell die Autobahn nehmen.
Also ging es dann weiter über den Fernpass, doch dann fing die Misere erst an … Stau des Todes auf dem Pass 😒 Zwar hatte es mittlerweile aufgehört zu regnen und zu gewittern aber wir waren eh schon Klatschnass 😳 Wir standen gefühlt eine Ewigkeit an einer Stelle und es ging selbst für Motorräder keinen Meter weiter. Wie sich im Nachhinein herausstellte, gab es wohl auf dem Pass einen schweren Verkehrsunfall bei dem 2 Autos frontal zusammengestoßen sind.
Nichtsdestotrotz ging es nach einiger Zeit weiter und wir konnten uns zwar langsam aber stetig Fortbewegen. Für den Rest der Tour gab es dann keine wirklichen Überraschungen mehr und wir kamen noch noch restzeitig zu Abendessen in unserer Unterkunft an 😉
Nach dem Abendessen hieß es dann nur noch ein paar Getränke für die Nacht schoppen und dann fielen wir auch schon fast Tod ins Bettchen 😴
Heute war es endlich mal wieder so weit und für „hasiundqueenontour“ ging es wieder mit dem Motorrad auf große Tour.
Gegen 06:30 Uhr ging es los, über die Landstraße Richtung Bayern, genauer gesagt nach Bad Wiessee am Tegernsee. Da es heute ziemlich heiß werden soll (Temperaturen bis 34° Celsius) hatten wir uns entschlossen, die etwa 450km recht früh in Angriff zu nehmen. Wir starteten also um 06:30 Uhr bei angenehmen 19° Celsius erstmal Richtung Ingolstadt, über Miltenberg, Walldürn, Boxberg, an Rothenburg ob der Tauber vorbei.
Da es mit fortschreiten des Tages immer heißer wurde, entschlossen wir uns bei Hepberg für einen schnelleren Weg und beschlossen die restlichen etwa 140 km per Autobahn abzuspulen. Also ging es erst auf die A9, dann auf die A99 und schlußendlich auf die A8 bis wir das Schild der Abfahrt „Tegernsee“ bzw. Bad Wiessee erspähten.
Also runter von der Autobahn und die letzten paar Kilometer über die Landstraße abspulen.
Gegen 16 Uhr waren wir dann bei unserer Unterkunft angekommen und waren fix und fertig. Zum einen weil wir schon so lange unterwegs waren, aber vor allen Dingen wegen der Hitze. Man glaubt gar nicht, wie fertig das einen machen kann, besonders auf der Autobahn. Klar, kommt man, sofern kein Stau, schneller voran, allerdings heizt sich der Asphalt der Autobahn dermaßen auf und gibt diese Hitze dann auch schön fleißig ab, das ist nicht mehr feierlich. Des weiteren hat man auch die ganze Zeit das Gefühl, dass einem irgend so ein Depp einen Fön bei voller Stufe ins Gesicht hält 😒
Naja, wir hatten es überstanden und nach dem Check-in, ging es nur so schnell wie möglich unter die Dusche, den Bapsch loswerden und dann konnten wir auch schon Richtung Abendessen wandern, da wir mit Halbpension gebucht haben ☺️ Es hat schon seinen Vorteil, wenn man den ganzen Tag unterwegs ist und nicht mehr nach der Ankunft nach einem Restaurant suchen muss.
Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen haben ging es dann auch schon recht bald Richtung Bettchen, denn 1. waren wir beide Hundemüde und 2. sind wir ja nicht zum Spaß hier 😂